Inhaltliche Schwerpunkte und durchgeführte Projekte

Gender & Diversity, Antidiskriminierung, Gewaltprävention

Zielsetzung der Studie war es zu beleuchten, welche Rahmenbedingungen Familien im Burgenland benötigen, um ihre beruflichen aber auch familiären Ziele verwirklichen zu können. Dabei wurden die Aspekte angebotene Kinderbetreuung, familiäre Netzwerke und soziale Nahräume, vorhandene Wertekonstruktionen, formelle Informationskanäle sowie regionale Unterschiede berücksichtigt.

Das Projekt Frauen(ar)MUT hat in drei großen Forschungsschritten mit quantitativen und qualitativen Methoden das Thema Frauenarmut im Burgenland beforscht. Die eingesetzten Methoden zeigten, dass sechs Problemfelder Frauenarmut verursachen, die aufeinander wirken und bearbeitet werden müssen.

Aufbauend auf die vom Land Burgenland bereitgestellten Ergebnisse aus durchgeführten Workshops, bereits definierten Maßnahmen und Daten aus der Ersten Burgenländischen Frauenstrategie „gleich* in die Zukunft“ wurde der Aktionsplan weiterentwickelt und textlich verfasst.

Im Rahmen des Projekts wurden Barrieren im Berufswege-Findungsprozess von Frauen, Mädchen und Jugendlichen im Burgenland erfasst, um eine Grundlage zur Entwicklung von Maßnahmen zum Abbau von aktuell wirkenden Zugangshürden zum Erwerbsarbeitsmarkt schaffen zu können.

Das Forschungsprojekt “UNI4EQUITY”, das von der Europäischen Union gefördert wird, zielt darauf ab, die Fähigkeit von Universitäten und Hochschulen zu stärken, sexuelle Belästigung online und offline zu erkennen, zu erfassen und darauf zu reagieren.

Das Forschungs- und Beteiligungsprojekt, gefördert aus Mittel der Europäischen Union (ELER), beschäftigt sich mit der Teilhabe von Frauen im Südburgenland. Diese soll verbessert werden, damit Frauen und Mädchen sich in alle wirtschaftlichen, politischen und regionalentwicklungsbezogenen Belange einbringen. Gearbeitet wird dabei mit Workshops vor Ort, in denen Methoden der Partizipation getestet und vermittelt werden. Entstehen wird daraus ein Handbuch, das Frauen und Mädchen in der Region selbstständig für ihre Zwecke nutzen können.

 

Altern und Pflege

Primäres Ziel des Projekts war es, ausgehend von einem umfassenden Verständnis der Sozialraumorientierung und Inklusion älterer Menschen, bereits vorhandenen Austausch von Unterstützungsleistungen über Nachbarschaftsnetzwerke zu identifizieren, Maßnahmen zu evaluieren sowie Maßnahmenempfehlungen für die nächsten Jahre zu erstellen. Die bestehende Situation und die sozialräumlichen Entwicklungstrends wurden analysiert und daraus wurden Ansatzpunkte für sozialpolitische Entscheidungen abgeleitet.

 

Ziel der Forschung war es, den generellen Platzbedarf im Bereich der Behindertenhilfe bis zum Jahr 2030 nach Maßgabe der UN-Konvention für das Burgenland zu erheben. Dazu wurde eine Ist-Stand-Erhebung in Bezug auf Behindertenhilfe und Betreuungsangebote durchgeführt, zum anderen eine Bedarfsprognose für die nächsten 10 Jahre erstellt. Weiters wurden mögliche Trends im Rahmen alternativer Modelle der Behindertenhilfe identifiziert.

 

Im Rahmen der Bedarfs- und Entwicklungsplanung der stationären Pflege im Burgenland ist zum einen eine Ist-Stand-Erhebung in Bezug auf Pflegebedarf und Betreuungsangebote durchgeführt, zum anderen eine Bedarfsprognose für die nächsten 10 Jahre erstellt worden. Weiters wurden mögliche Trends im Rahmen alternativer Bedarfs- und Entwicklungsplanungen identifiziert.

 

Im Rahmen eines Bürger*innenbeteiligungsmodells werden die Bedürfnisse der Senior*innen im Burgenland im Kontext der Möglichkeiten der Inanspruchnahme von Pflegedienstleistungen in Form einer quantitativen Umfrage erhoben.

 

Das seit Herbst 2019 im Burgenland zur Verfügung stehende Anstellungsmodell für betreuende Angehörige wurde im Laufe des Jahres 2022 evaluiert, wobei vorhandene Daten zur Anstellung genauso wie die soziale, fachliche, finanzielle, ökonomische und haftungsrechtliche Dimension untersucht wurden.

 

Das Department Soziales begleitete im Rahmen einer externen Evaluierung die Umsetzung des Pilotprojekts „Demenzfreundliche Gemeinde“, bei dem in 3 Gemeinden des Burgenlandes über ein Jahr lang Aktivitäten zum Thema Demenz von der Volkshilfe Burgenland durchgeführt wurden.

 

Begleitende Evaluierung von Innovationen, implementierten Maßnahmen und Projekten im Sozial-, Bildungs- & Umweltbereich

Das Department Soziales der Hochschule Burgenland wurde vom Verein kultur.GUT.natur im Zuge des Leitprojekts „Klimaschutz gibt Autonomie!“ beauftragt, die begleitende Evaluierung vorzunehmen. Das Leitprojekt „Klimaschutz gibt Autonomie!“ war auf die Zielgruppe Erwachsener mit niedrigem Einkommen ausgerichtet, die aufgrund der ökonomischen Einschränkungen und dem niedrigeren Bildungsstatus über reduzierte Möglichkeiten hinsichtlich klimaschonender Lebensweisen verfügen. Ziel des Projekts war es, eine Gruppe von arbeitsmarktfernen Personen – die oft im Umweltbildungsdiskurs vergessen werden – für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren.

 

Im Auftrag der Geschäftsführung der Hochschule Burgenland führte das Department Soziales das interne Projekt durch, in dessen Rahmen bereits umgesetzte Maßnahmen identifiziert, sowie Schlussfolgerungen in Bezug auf neue Maßnahmen hinsichtlich der Implementierung der sozialen Dimension in der strategischen Ausrichtung der Hochschule Burgenland gezogen wurden. Dabei wurden die Ziele der Förderung der Sozialen Dimension ausgehend vom Entwurf der „Nationalen Strategie zur sozialen Dimension in der Hochschulbildung – für einen integrativeren Zugang und eine breitere Teilhabe“ berücksichtigt.

 

Das laufende Forschungsprojekt ist eine Kooperation zwischen Hochschule Burgenland/Department Soziales und dem Austrian Centre for Peace/ACP. Das Forschungsprojekt hat die kooperative und konstruktive Bearbeitung von Konflikten, insbesondere durch das Instrument der Nachbarschaftsmediation in burgenländischen Wohnbauten zum Gegenstand. Als Projektträgerin begleitet die Hochschule Burgenland das Projekt im Rahmen einer externen Evaluierung.

 

Im Rahmen des „Zukunftsplan Burgenland – Arbeitsprogramm der Burgenländischen Landesregierung für die XXII. Gesetzgebungsperiode" findet sich das unter Punkt 34 angeführte Vorhaben der „Schaffung eines Sozialmarktes pro Bezirk“, das im Auftrag der Abteilung 6 und den Sozialen Diensten Burgenland in Zusammenarbeit mit verschiedenen Trägerorganisationen umgesetzt und vom Department Soziales der Hochschule Burgenland wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird.

 

Soziale Dienste im Bereich Kinder, Jugend und Familie

Das Department Soziales der Hochschule Burgenland wurde von viasozial beauftragt, die Evaluierung der fallunspezifischen und fallübergreifenden Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe Graz in vier Sozialräumen vorzunehmen. Insgesamt wurden zehn Feldstudien in zufällig ausgewählten Projektsettings durchgeführt, wobei über teilnehmende Beobachtung und anschließende offene Befragungen Daten gewonnen wurden.

 

Im Rahmen des „Zukunftsplan Burgenland – Arbeitsprogramm der Burgenländischen Landesregierung für die XXII. Gesetzgebungsperiode" findet sich das unter Punkt 34 angeführte Vorhaben der „Schaffung eines Sozialmarktes pro Bezirk“, das im Auftrag der Abteilung 6 und den Sozialen Diensten Burgenland in Zusammenarbeit mit verschiedenen Trägerorganisationen umgesetzt und vom Department Soziales der Hochschule Burgenland wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird.

 

Im Rahmen der externen Evaluierung sollte beleuchtet werden, ob das System der flexiblen Hilfen im Rahmen der KJH-Neu mit dem Fachkonzept Case Management zu einem zu einem effizienteren Mitteleinsatz der Erziehungshilfen im Bereich der Unterstützung der Erziehung geführt hat und ob sich die Effektivität der Hilfen verändert hat. Des Weiteren sollte die Eignung der derzeitigen organisatorischen Umsetzung des Fachkonzepts Case Management hinsichtlich der Koordination zwischen den Akteurinnen Bezirksverwaltungsbehörde und ARGE untersucht werden. Außerdem sollte die Wirkung der flexiblen Hilfen überprüft werden und zwar in Bezug auf eine Haltungsänderung der Fachkräfte hinsichtlich einer stärkeren Nutzung vorhandener (familiärer) Ressourcen in den Familien.

 

Ziel der Studie war es, Implementierungsmodelle von Schulsozialarbeit anhand der strukturellen Anforderungen des gewachsenen burgenländischen Schulsystems sowie der Zielgruppen von Schulsozialarbeit auf ihre Praxistauglichkeit im Feld zu prüfen. Weiters sollte den Verantwortungsträger*innen in der Schulverwaltung und Bildungspolitik des Burgenlandes Parameter, Richtwerte und Empfehlungen für eine allfällige Entscheidung für die nachhaltige Implementierung von Schulsozialarbeit im burgenländischen Pflichtschulbereich geboten werden.

 

Das Department Soziales führte die Evaluierung des vom FGÖ geförderten Projekts zur Gesundheitsförderung junger Menschen aus schwierigen sozioökonomischen Verhältnissen durch. Im Rahmen des Projekts wurden vorbeugende Maßnahmen gegen Armutsgefährdung durch Beschäftigungslosigkeit sowie Aktivitäten zur sozialen Integration im Setting der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung „Verein Soziales Wohnhaus Neunkirchen“ durchgeführt.

 

Sozialwissenschaftliche Befunde zeigen, dass sich nicht nur manifeste Armut, sondern auch soziale Belastungsphänomene intergenerational auswirken. In diesem Kontext setzte die transnationale Resilienz-Forschung mit den Partnerländern Russland und Rumänien an und verdeutlicht, dass Armut nicht notwendigerweise in einem ´circulus vitiosus` münden muss.

 

Die Situation von NEET-Jugendlichen im Burgenland wurde über eine Sekundärdatenanalyse, Expert*innen-Interviews und Fokusgruppen beleuchtet. Die Ergebnisse wurden schließlich im Rahmen einer Veranstaltung unter der Teilnahme der verschiedenen Stakeholder präsentiert und diskutiert.

 

Im Fokus der Untersuchung stand die subjektive Lebensweltperspektive von 10- bis 18-jährigen Kindern und Jugendlichen aus bzw. in Mannersdorf und deren jeweiligen Alltage. Ihre Gefühle und Bedürfnisse sowie Ideen zur Mitgestaltung von Mannersdorf sollten beleuchtet werden.

 

Das Department Soziales führte die Evaluierung des vom FGÖ geförderten Projekts der Jugendinitiative Triestingtal durch. Dieses zielte darauf ab, die Gesundheitskompetenz und das Gesundheitsverhalten von bildungsfernen und benachteiligten Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund zu fördern und zu einer gesundheitlichen Chancengerechtigkeit beizutragen.

 

Im Rahmen des aus zwei Modulen bestehenden Projekts wurden zum einen das Tageseltern-Angebot im Kontext der Angebote zur Kinderbetreuung und zum anderen die spezifischen Unterstützungsangebote für Eltern/Familien in besonders herausfordernden Betreuungssituationen im Burgenland einer Evaluierung und Bedarfserhebung unterzogen.

 

Strategische Analyse von Daten für die wissenschaftlich fundierte Entwicklung sozialpolitischer Maßnahmen

Mit der Jugendstudie wurde das Ziel verfolgt, subjektive Zukunftsperspektiven, Einstellungen zum Burgenland als Wohn- und Lebensmittelpunkt, sowie das Sicherheitsempfinden der Jugendlichen im Burgenland in regionaler Variation abzubilden. Eine querschnittsbezogene Erfassung des Status Quo stand im Fokus, um Wissen, Meinungen, Einstellungen, Fakten, sowie Bewertungen unmittelbar erfassen zu können.

 

Die Erste Burgenländische Frauenstrategie umfasste die Entwicklung von konkreten Maßnahmen, um eine Grundlage für mehr Gleichstellung und weniger Diskriminierung auf Grund von Geschlecht im Burgenland zu schaffen. Qualitative und quantitative Erhebungen sowie die enge Abstimmung mit Stakeholdern ermöglichten einen differenzierten Zugang und passgenaue nächste Schritte.

 

Die Darstellung der Ausprägungen der Lebensrealitäten von Frauen im Burgenland lieferte die Grundlage für das Erkennen von weiterem Handlungsbedarf und damit auch für das kontinuierliche Anstreben gleichstellungspolitischer Ziele. Statistische Daten und andere aktuelle und regionsspezifische Sekundärdaten zu den verschiedenen Bereichen wurden eingeholt und einer Analyse unterzogen.

 

Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurden regionale Erkenntnisse zu Kinderarmut im Burgenland quantitativ und qualitativ erfasst. Statistiken wurden ausgewertet und vier Online-Netzwerkworkshops mit Expert*innen durchgeführt.

 

Eine Arbeitsgruppe aus Sozialarbeiterinnen und Planerinnen hat erste Prüfkriterien für die Vergabe von Wohnbaufördermittel entwickelt, die rasch verfügbaren Wohnraum ebenso entwickelbar machen sollten, wie leistbares Eigentum.

 

Soziale Aspekte bei KI und Arbeit 4.0 und Technikfolgenabschätzung

DIGI_COV_4.0 zielte darauf ab, die von Änderungen am Arbeitsmarkt häufig besonders betroffenen Personengruppen – und damit v.a. Frauen und Jugendliche – im Burgenland zu betrachten. Die Darstellung erfolgte eingebettet in allgemeine Daten zu Auswirkungen von Digitalisierung nach Branchen und Regionen im Burgenland insbesondere unter Einbezug der durch die Covid-19 Pandemie veränderten Rahmenbedingungen.

 

Mitarbeit des Department Soziales bei folgenden Projekten:

Die Schwerpunkte des Projekts reichten von der partizipativen Modernisierung im ökosozialen Wohnbau in der Kleinstadt Pinkafeld im Südburgenland über die Umsetzung von technischen Innovationen (wie z.B. einem integrativen Low-cost Energiemanagement), neuartigen Gebäude- und Energietechnologien, bis hin zur Entwicklung neuer Finanzierungs- und Geschäftsmodelle. Neben der optimierten Verwendung von Energie sollte dabei der Komfort der Nutzer*innen erhöht werden und weiterer Zusatznutzen gemeinsam mit den Bewohner*innen erarbeitet werden.

 

Basierend auf einem bestehenden Stellwerksystem für Industriebahnen wurde im Rahmen des Projekts ein Stellwerksystem für Nebenbahnen entwickelt. Dabei mussten die Risikoanalyse, das Sicherheitskonzept und externe Interfaces evaluiert und angepasst werden.

 

Das Department Soziales beleuchtete in diesem Projekt den Aspekt der Akzeptanz. Dazu wurden Interviews mit unterschiedlichen Stakeholdern und der Bevölkerung der Pilotgemeinden geführt, um so Einstellungen zur geplanten APP, Anforderungen an die geplante APP und mögliche Ängste diesbezüglich zu erfassen.

 

Das Department Soziale hat in diesem Projekt mit Personas gearbeitet, um sozialwissenschaftlich zu möglichen Kund*innen fundierte Aussagen an die Techniker*innen weitergeben zu können. In Abstimmungsworkshops wurde an einem Wording für die Kommunikation der technischen Lösung des Indoor Farmings gearbeitet und durch die Weiterentwicklung der Personas und die Ergänzung des technischen Teils (Roberta) an der Schnittstelle zwischen Technik und Mensch gearbeitet.

 

Das übergeordnete Ziel des Projekts war der Aufbau eines effektiven, grenzüberschreitenden österreichisch-slowakischen Netzwerks von Social Enterprises. Im Programmgebiet sollte ein Audit des Ökosystems für Social Entrepreneurship durchgeführt werden, die Kompetenzen im Management von Social Enterprises sollten erhöht und ein Netzwerk für soziales Unternehmertum geschaffen werden.