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Der orchideenzüchtende Softwareentwickler
Von seinem Vater, einem Nachrichtenelektroniker, hat er die Leidenschaft für die Technik geerbt, von seinem Großvater die Begeisterung für Pflanzen und die Natur. Beruflich kombiniert er beides: als Softwareentwickler ist er bei Frequentis tätig, gemeinsam mit seiner Frau betreibt er eine sehr erfolgreiche Orchideenzucht.
An der FH Burgenland studiert er im berufsbegleitenden Masterstudiengang Cloud Computing Engineering. Die Wahl einer technischen Ausbildung war Zufall, denn eigentlich wollte der damals 14-jährige Thomas die Gartenbauschule in Schönbrunn besuchen. Nachdem das aufgrund eines nicht vorhandenen elterlichen Betriebs nicht klappte, begann er bei Siemens eine Lehre zum Nachrichtenelektroniker. 15 Jahre lang arbeitete er dort im weltweiten Back Level Support. Während dieser Zeit schloss er nebenberuflich ein Bachelorstudium in Informatik ab.
Seit 2011 ist Thomas Ederer bei der Firma Frequentis als Softwareentwickler im Flugsicherungsbereich tätig. „Ich habe seit meiner Jugend immer programmiert und bin bei Frequentis über das Systemengineering ins Entwicklungsteam gekommen.“ Dort arbeitet er an Remote-Tower Lösungen und erklärt: „Kleinere Flughäfen haben teilweise keine Fluglotsen direkt vor Ort sitzen. Deshalb gibt es technische Lösungen, damit Fluglotsen von einer zentralen Stelle aus mehrere Flughäfen betreuen können. Wir entwickeln die Software, die dafür notwendig ist.“
Auf den Masterstudiengang Cloud Computing Engineering stieß er zufällig.

Über eine Microsoft Zertifizierung (MCSD), die ich aus beruflichen Gründen gemacht habe, lernte ich „die Cloud“ und deren Potentiale kennen. Da ich sowieso wieder studieren wollte, hat das Studium super gepasst.
Thomas Ederer, Student der FH Burgenland
Die „pflanzliche Schiene“ hat sich bei Thomas Ederer parallel entwickelt. Die Orchideenzucht interessiert ihn bereits seit dem Teenageralter. Das Besondere: „Bei tropischen Orchideen kannst du nicht einfach Samen ausstreuen und wachsen lassen. Sie brauchen einen Symbiosepilz, der bei uns nicht verfügbar ist. Wir simulieren also diesen Pilz.“ Nachdem die Orchideenzucht ein guter Markt ist, mit dem in der Vergangenheit viel Geld zu verdienen war, gab es kaum dokumentiertes Wissen über diese Prozesse. „Mit meinem Kosmos Baukasten für Chemie hab ich die asymbiotische Aussaat erstmals mit 15 ausprobiert und mit im Haushalt verfügbaren Mitteln (Dünger, Zucker, Tortengelee) erst Versuche gemacht. Leider war das einzige das wuchs Schimmel, weil mir das Wissen über das keimfreie Arbeiten fehlte. Da ich zu diesem Zeitpunkt keinen Zugang zu weiterführender Literatur hatte, musste ich das Projekt schweren Herzens auf Eis legen.“
Jahre später stieß er auf ein Buch, mit dessen Hilfe er sich das nötige Wissen erarbeiten konnte. Sein Know-how hat er auf seiner Website dokumentiert. Mit dem botanischem Garten in Wien besteht seit gut 25 Jahren eine ehrenamtliche Kooperation, bei der das Saatgut vom botanischen Garten bereitgestellt wird. Die daraus gezogenen Jugpflanzen kommen zurück in den botanischen Garten und der Überschuss wird zur Finanzierung der Aufzucht verwendet. Da das Labor, in dem die Orchideensämlinge herangezogen werden, stetig wuchs, hat 2007 Thomas Ederers Frau nach deren Karenz das Hobby ihres Manns in ein Einpersonenunternehmen umgewandelt und weiter ausgebaut.
Außerdem veranstaltet Thomas Ederer Praktika und Vorträge an Schulen und Universitäten und hat an mehreren Büchern mitgewirkt. Der Schwerpunkt der Firma von Familie Ederer liegt beim Arterhalt. „Wir vermehren teilweise sehr gefährdete Orchideen, insgesamt sind es rund 250 verschiedene Arten. Durch die Nachzucht wollen wir Importe aus Wildentnahmen ein wenig zurückdrängen.“
Aktuell arbeitet er in einem Projekt mit der Forschung Burgenland zusammen. Dort betreibt das Team rund um Clemens Gnauer Vertical Farming. Thomas Ederer steht mit den Experten zum Thema Lichtquellen und optimale Beleuchtung im Austausch und hat dafür ein kostengünstiges Messinstrument zum Messen des Lichtspektrums entwickelt.
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