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Achtung, Hitze! Wie du Hitzekrämpfe, Sonnenstich & Co erkennst – und richtig hilfst
Warum dieses Thema uns alle betrifft
Die Sommer werden heißer – das spüren wir alle. Doch während viele Hitze einfach mit Sonnencreme und Badetagen verbinden, birgt sie für unseren Körper ernste Gefahren. Besonders betroffen sind ältere Menschen, Kinder, chronisch Kranke – aber auch gesunde Erwachsene können im Alltag oder beim Sport in bedrohliche Situationen geraten.
Was viele nicht wissen: Es gibt verschiedene Formen von Hitzeerkrankungen – und sie unterscheiden sich teils deutlich in Ursache, Symptomen und Gefährlichkeit. Während Hitzekrämpfe und Hitzeerschöpfung meist durch körperliche Anstrengung und Flüssigkeitsmangel entstehen und bei richtiger Reaktion gut behandelbar sind, handelt es sich beim Hitzestich und dem damit verwandten Sonnenstich bereits um schwerwiegendere Reaktionen auf Überhitzung – mit möglichen Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem. Der Hitzschlag wiederum ist ein medizinischer Notfall, der unbehandelt zum Tod führen kann.

„Mir ist es wichtig, dass dieses Wissen nicht nur in der Pflegepraxis angewendet wird, sondern auch die breite Bevölkerung erreicht. Denn rechtzeitige Erste Hilfe kann Leben retten.“
…so Studiengangsleiterin Nadine Graf.
Hitzekrämpfe - schmerzhafte Warnsignale
Hitzekrämpfe treten vor allem bei körperlicher Anstrengung in heißer Umgebung auf – etwa bei Sport im Freien, Gartenarbeit oder Baustellenarbeit. Durch starkes Schwitzen verliert der Körper nicht nur Wasser, sondern auch Mineralstoffe wie Natrium, was die Muskulatur aus dem Gleichgewicht bringt.
Symptome:
- Plötzliche, schmerzhafte Muskelkrämpfe (meist in Waden, Armen oder Bauch)
- Schwitzen
- Erschöpfung, aber klares Bewusstsein
Was tun?
- Körperliche Aktivität sofort beenden
- Betroffene Muskelpartien vorsichtig dehnen
- In den Schatten oder einen kühlen Raum gehen
- Flüssigkeit mit Elektrolyten zuführen (z. B. isotonische Getränke oder Wasser mit etwas Salz)
Hitzeerschöpfung – wenn der Kreislauf schlappmacht
Hitzeerschöpfung entsteht bei längerer Hitzeeinwirkung, kombiniert mit Flüssigkeits- und Salzverlust. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Symptome:
- Müdigkeit, Schwächegefühl
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Übelkeit, evtl. auch Erbrechen
- Kalte, feuchte Haut
- Blasser Teint
- Kreislaufprobleme
Was tun?
- Betroffene in eine kühle Umgebung bringen
- Flach hinlegen und Beine hochlagern
- Flüssigkeit anbieten (sofern bei Bewusstsein)
- Körper langsam mit feuchten Tüchern oder einem Ventilator kühlen
- Bei Bewusstseinsverlust: Notruf 144
Hitzestich – der überhitzte Kopf
Ein Hitzestich tritt auf, wenn Kopf und Nacken längere Zeit direkter Hitze – meist Sonneneinstrahlung – ausgesetzt sind. Häufig sind Kinder beim Spielen betroffen, aber auch Erwachsene ohne Kopfbedeckung.
Symptome:
- Roter, heißer Kopf
- Schwindel, Übelkeit
- Kopfschmerzen
- Nackensteifigkeit
- Reizbarkeit oder Unruhe
- In schweren Fällen: Bewusstseinseintrübung
Was tun?
- Die Person sofort in den Schatten oder einen kühlen Raum bringen
- Kopf und Nacken mit feuchten Tüchern kühlen
- Oberkörper hochlagern
- Flüssigkeit geben, wenn die Person bei Bewusstsein ist
- Bei Verschlechterung: Notruf 144 verständigen
Sonnenstich – Sonderform des Hitzestichs
Der Sonnenstich ist eine Sonderform des Hitzestichs, bei dem die Hirnhäute durch intensive Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken gereizt werden. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, da ihr Schädel dünner ist und weniger Schutz bietet.
Symptome:
- Starke Kopfschmerzen, Nackenschmerzen
- Lichtempfindlichkeit
- Fieberähnliche Zustände
- Übelkeit, Erbrechen
- Schläfrigkeit bis Bewusstseinsstörung
Was tun?
- Schatten aufsuchen, ruhig lagern
- Kopf kühlen (nicht eiskalt!)
- Flüssigkeitszufuhr bei klarem Bewusstsein
- Ärztliche Kontrolle, bei Verschlechterung: Notruf 144
Hitzschlag – ein medizinischer Notfall!
Der Hitzschlag ist ein medizinischer Notfall! Er tritt auf, wenn der Körper seine Fähigkeit zur Temperaturregulation verliert – meist nach starker körperlicher Belastung bei hoher Umgebungstemperatur. Die Körperkerntemperatur steigt unkontrolliert über 40 °C an.
Symptome:
- Heiße, trockene Haut (kein Schwitzen mehr!)
- Sehr hohe Körpertemperatur
- Verwirrtheit, Krampfanfälle
- Bewusstlosigkeit
- Kreislaufzusammenbruch
Was tun?
- Sofort Notruf 144 verständigen
- Person in den Schatten bringen
- Kleidung lockern oder entfernen
- Mit kühlen, feuchten Tüchern bedecken oder besprühen
- Kühle Luft zufächeln
- Keine Flüssigkeit verabreichen bei Bewusstlosigkeit!
Hier kommt auch die professionelle Gesundheits- und Krankenpflege ins Spiel: Pflegepersonen erkennen Risiken frühzeitig, sensibilisieren Angehörige, handeln im Notfall und betreuen besonders gefährdete Menschen. Genau auf diese Aufgaben bereiten wir unsere Studierenden im Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege vor.
PS.: Zusätzliche Infos rund um das Thema Hitze: Unsere Studierenden des Bachelorstudiengangs Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung haben zu diesem Thema noch zwei Videos produziert. Reinsehen lohnt sich!
Video 1: Ernährungssysteme als Einflussfaktoren des Klimawandels – Ursachen, Auswirkungen und potentielle Lösungen. Produziert von unseren Studierenden Jessica Bauer und Sarah Duschanek. Zum Video geht es hier.
Video 2: Ernährung bei Hitze – Allgemeine Informationen, Gefahren und Umsetzungstipps. Produziert von unseren Studierenden Katharina Lederer und Pichelbauer Maximilian. Zum Video geht es hier.
Gastbeitrag: Nadine Graf
Studiengangsleiterin Bachelor Gesundheits- und Krankenpflege
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