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Am Start des Lebens dabei sein
An der Hochschule Burgenland bildet er sich im Masterstudiengang Gesundheitsmanagement und Integrierte Versorgung weiter und studiert bereits im letzten Semester.
Sein Weg zum Hebammenstudium war nicht geradlinig. Nach über einem Jahrzehnt in der Gastronomie, unter anderem im Steirereck, suchte er neue Herausforderungen als Center Manager in der servicierten Immobilienbranche und Office Manager in einer Unternehmensberatung. Keine dieser beruflichen Stationen möchte er missen, denn sie haben ihn geprägt und ihm wertvolle Einblicke in unterschiedliche Arbeitsweisen und vielfältige Anforderungen ermöglicht. Letztlich wurde ihm jedoch bewusst, dass ihm der direkte Kontakt zu Menschen fehlte – ein Bedürfnis, das ihn schließlich zum Hebammenstudium führte.

Eine Freundin empfahl ihm das Studium zur Hebamme. Er informierte sich, machte den Aufnahmetest und wurde genommen. „Es ist etwas Besonderes, wenn man am Start des Lebens dabei sein kann und auch die Familie begleiten darf. Ich unterstütze bei Geburt, Schwangerschaft und im Wochenbett. Das ist erfüllend, aber auch sehr fordernd“, so Markus. Die Personalsituation sei sehr schwierig, erzählt er. Überall fehlen Fachkräfte. Die Ausbildungsplätze sind zwar schon aufgestockt, aber die Gegebenheiten in der Arbeitswelt verändern sich. Die wenigsten Hebammen wollen 40 Stunden fest angestellt arbeiten, weil sie auch nebenberuflich tätig sein wollen – dafür gibt es ein breites Spektrum. Das Kernstück ist die Geburt. Hebammen wollen aber auch die anderen Bereiche nutzen. Das geht nur nebenberuflich. „Es muss ein Umdenken stattfinden. Angestellte wollen flexibler sein, neue Arbeitszeitmodelle sind gefragt“, betont er.
Markus ist beruflich von Anfang an in der Klinik Donaustadt tätig und sehr glücklich dort. Hier wird ein sehr großer Fokus auf die spontane vaginale Geburt gelegt, auch bei einer Zwillingsschwangerschaft oder Beckenendlage - alles unter hohen medizinischen Standards.
Warum er sich für das Masterstudium an der Hochschule Burgenland entschieden hat?

Ich wollte mich persönlich weiterbilden. Mein Ziel ist es, das österreichische Gesundheitswesen zu verstehen und mich darin besser zurecht zu finden.
Markus Leich, Student
Eine Leitungsposition kann er sich durchaus vorstellen und hat auch den Wunsch, zu unterrichten.
Mit dem Masterstudium ist er mittlerweile fast fertig und findet nur gute Worte darüber.
„Das Studium hat mir sehr gut gefallen, besonders der enge Austausch zwischen Theorie und Praxis. Durch den umfassenden Wissensschatz und die Praxiserfahrung der vielen engagierten Lehrenden konnten wir Studierenden nicht nur fundiertes Fachwissen erwerben, sondern auch lernen, dieses gezielt in der Praxis anzuwenden. Der direkte Einblick in reale Situationen durch externe Lehrende und das gemeinsame Besprechen spezifischer Fälle haben mein Verständnis für komplexe Zusammenhänge deutlich vertieft.“
Auf die Frage, wie er sich als Mann in einem von Frauen dominierten Berufsfeld zurechtgefunden hat, berichtet Markus, dass vor allem das Studium herausfordernd gewesen sei. „Als Mann steht man in diesem Bereich oft besonders im Fokus. Bestehende Stereotype machen es nicht immer leicht. Dennoch konnte ich durch Offenheit und Engagement viele Vorurteile ausräumen.“
In seiner beruflichen Praxis spielt das Geschlecht keine Rolle. In einem öffentlichen Krankenhaus wird Gleichberechtigung großgeschrieben – unabhängig vom Geschlecht der betreuenden Fachperson. Im Mittelpunkt stehen stets eine klientenzentrierte, wissenschaftlich fundierte und empathische Betreuung.
Durch seine fachliche Kompetenz und den respektvollen Umgang mit den Klient*innen legten sich anfängliche Unsicherheiten schnell, sodass Vertrauen und professionelle Zusammenarbeit im Vordergrund stehen.
Was ihn an seinem Beruf besonders erfüllt: „Hebammen sind hochqualifizierte Fachpersonen mit einer wissenschaftlich fundierten Ausbildung, die sie durch ein Studium erwerben. Ihr Beruf ist gesetzlich geregelt, wodurch sie eigenverantwortlich und selbstständig arbeiten dürfen. Als erste Anlaufstelle in der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett begleiten Hebammen Frauen und Familien umfassend und einfühlsam.
Neben der medizinischen Betreuung spielt auch die soziale und emotionale Unterstützung eine zentrale Rolle. Hebammen sind besonders sensibilisiert dafür, auf individuelle Bedürfnisse von Frauen und deren Familien einzugehen. Die enge und vertrauensvolle Begleitung schafft einen geschützten Raum, in dem sowohl medizinische als auch familiäre Anliegen Beachtung finden.“
Bilder ©Andrew Rinkhy Photography
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