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Hochschule und Familie: Vier Eltern erzählen von ihrem Hochschulleben mit Kleinkind
An der Hochschule Burgenland ist die Vereinbarkeit von Beruf, Studium, Familie und Elternzeit seit vielen Jahren mehr als nur eine wohlklingende Schlagzeile. Sie ist ein zentraler Pfeiler der Hochschulkultur. Dies lässt sich anhand der Berichte derjenigen belegen, die diese Entscheidung getroffen haben. Es sind Menschen mit gleicher Grundeinstellung: Familie ist ein Bestandteil eines guten Lebens und darf nicht als Hindernis angesehen werden.
Die Berichte von Eva, Dominique, Michael P. und Michael R. vermitteln das Gefühl von Zuversicht, Sicherheit und einer neuen Lebensperspektive.
Michael Prodinger, Hochschullehrender und Vater von Zwillingen war sich mit seiner Partnerin völlig einig, die Verantwortung für die Kinderbetreuung gemeinsam zu übernehmen. Beide arbeiten und verdienen ähnlich viel, daher sollte auch die Verantwortung für die Kinder möglichst gleichmäßig verteilt werden. „Wir wollten die Kinderbetreuung wirklich partnerschaftlich teilen und beide in dieser intensiven ersten Zeit aktiv dabei sein“, erklärt er.
Die Hochschule Burgenland hat ihn dabei von Anfang an unterstützt, daher war die Entscheidung für sechs Monate in Karenz zu gehen naheliegend. Die Karenzierung war unkompliziert, sein Team hat seine Aufgaben während seiner Abwesenheit aufgegriffen und die Rückkehr in den Beruf verlief warmherzig und reibungslos. Heute sagt er:

„Diese Zeit war anstrengender als jeder Arbeitstag, aber sie war unendlich wertvoll. In Summe war es für mich persönlich eine wunderbare Zeit, denn die Kinder - und ich bin sicher davon zehren wir jetzt noch alle – haben eine starke Bindung zu ihrem Vater aufbauen können.“
Michael Prodinger, Center für Innovative Lehre
Michael Roither, Studiengangsleiter und Vizerektor für Internationales an der Hochschule Burgenland, entschied sich ebenfalls für eine Elternzeit. Er wollte von Anfang an eine enge Beziehung zu seinen beiden Töchtern aufbauen, die familiären Pflichten gleichmäßig aufteilen und an möglichst vielen besonderen Momenten teilhaben. Er sagt: „Es sollte normal sein, dass auch in diesem Bereich Gleichberechtigung herrscht.“ Seine Erfahrungen zeigen, dass sich zwar viel verändert hat, aber dennoch einige Vorurteile bestehen bleiben. Einige Menschen reagierten mit aufrichtigem Respekt, während andere es abtaten und kommentierten, dass er nun „viel Zeit“ habe. Er aber wusste, dass diese Monate eine einzigartige Erfahrung waren, die er um nichts in der Welt verpassen hätte wollen.

„Ich habe während meiner Vaterkarenz meine beiden Töchter nicht nur richtig gut kennengelernt, sondern generell viel über das Leben selbst gelernt. Und natürlich wie man perfekt Windeln wechselt, die Töchter zum Schlafen bringt und wie der ultimative Brei zubereitet wird. Seitens der Hochschule war alles sehr einfach. Die Hochschule Burgenland ist wirklich eine „familienfreundliche Hochschule“. Vom Einbringen des Wunsches bis zur Umsetzung, alles einfach, wie es sein soll“.
Michael Roither, Studiengangsleiter Digitale Medien und Kommunikation sowie Vizerektor für Internationales
Dominique Hennekess Geschichte zeigt, dass Kompatibilität für Studierende entscheidend ist. Nur eine Woche nach der Geburt brachte sie ihre Tochter zu ihrer ersten Vorlesung im dritten Semester mit. Dass sie ihr Studium auch mit Kind fortsetzen wollte, war für sie klar. Anstatt eine Pause einzulegen, sprach sie offen mit ihrer Studiengangsleiterin, ihren Lehrenden und Mitstudierenden. Alle waren bereit, ihr zu helfen. „Ich wollte niemanden stören, aber ich wollte auch nicht pausieren“, sagt sie. Ihre Tochter wurde zu einer stillen Begleiterin bei vielen Vorlesungen und stand für ein aufgeschlossenes Miteinander. Die Lehrenden zeigten Verständnis, ihre Kolleg*innen boten während der Prüfungszeiten ihre Hilfe an und die Hochschule Burgenland stellte Räume zur Verfügung, in denen sie sich zurückziehen konnte. Heute sagt Dominique:

„Für mich war von Anfang an klar: Kommunikation ist entscheidend. Die wichtigste Frage, die mir Studiengangsleiterin Gerda Füricht-Fiegl direkt bei Bekanntgabe der Schwangerschaft stellte, war: Wie können wir dich unterstützen? Genau diese Offenheit hat vieles erleichtert. Ich habe mich immer verstanden gefühlt.“
Dominique Hennekes, Masterabsolventin European Studies - Management of EU Projects
Eva Pusitz, die in der Rektoratsdirektion tätig ist, versteht beide Welten: sowohl die der Mitarbeiterin als auch die der Studentin. Während ihrer Vollzeitanstellung an der Hochschule Burgenland absolvierte sie erfolgreich ihr Bachelorstudium Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Im Anschluss daran schloss sie ihr Masterstudium Human Resource Management und Arbeitsrecht während der Elternkarenz ihres ersten Kindes ab.

„Die Zeit mit meinem Kind war und ist für mich sehr bereichernd. Ich genieße es, Mutter zu sein, weil diese Erfahrung zu meiner persönlichen Entwicklung beigetragen hat“
Eva Pusitz, Mitarbeiterin und Absolventin des Bachelorstudiengangs Internationale Wirtschaftsbeziehungen sowie des Masterstudiengangs Human Resource Management und Arbeitsrecht
Auch ihre Rückkehr an den Arbeitsplatz verlief problemlos: „Ich wurde sehr freundlich wieder in das Team aufgenommen, was mir den Wiedereinstieg sehr erleichtert hat. Besonders hilfreich fand ich die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Das hat mir den Übergang zwischen Familie und Beruf sehr erleichtert“ Während ihres Studiums stellte sie fest, dass Planung und Offenheit äußerst wichtig sind. „Trotz der Herausforderungen war es schön zu erleben, dass beides, Familie und Studium, miteinander vereinbar sein kann.“ Insbesondere der Masterstudiengang mit Online-Lehrveranstaltungen war einfach und gut zu organisieren. Heute schätzt sie die Hochschule v.a. für ihre flexiblen Arbeitszeiten und das herzliche Miteinander im Team.

Diese vier persönlichen Erfahrungen von unseren Studierenden und Mitarbeitenden zeigen, wie unterschiedlich Wege sein können, aber dennoch zu derselben Schlussfolgerung führen: Vereinbarkeit ist möglich, wenn Strukturen flexibel und Menschen bereit sind, aufeinander zuzugehen. Eine familienfreundliche Hochschule bedeutet nicht nur, Eltern-Kind-Räume und Arbeitszeitflexibilität anzubieten, sondern auch eine offene Haltung einzunehmen, die Familien unterstützt.
Die vielleicht wichtigste Erkenntnis aus diesen Geschichten ist, dass Familie und Hochschule einander nie im Weg stehen. Im Leben gibt es natürlich Herausforderungen. Zeit und Energie sind begrenzt, finanzielle Faktoren spielen eine Rolle und die gesellschaftlichen Erwartungen sind nicht immer gleich. Mit Verständnis, Offenheit und Unterstützung lassen sich jedoch viele Hindernisse überwinden. Wenn Hochschulen und Unternehmen Räume schaffen, in denen Mütter und Väter ganz selbstverständlich Elternzeit nehmen, Studierende ihre Kinder mitbringen und Mitarbeitende flexibel arbeiten können, fördern sie ein Umfeld, in dem Familie als Bereicherung und nicht als Belastung angesehen wird.
Früher oder später ziehen wir alle Bilanz über unser Leben. Und manchmal tauchen dabei Gedanken auf wie: „Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht.“ Oder: „Ich wünschte, ich hätte studieren können.“ Vielleicht auch: „Ich wünschte, ich hätte mein Studium nicht abgebrochen“ oder „Ich wünschte, ich hätte mehr Unterstützung gehabt.“
Die Hochschule Burgenland kann niemanden vor schwierigen Entscheidungen oder verpassten Chancen bewahren, aber sie kann dazu beitragen, dass es am Ende ein bisschen weniger „Ich wünschte, ich hätte…“ gibt.
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