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Porto und der Portwein
Ein Masterstudium am Puls der Weingeschichte
Der Masterstudiengang Internationales Weinmarketing an der Hochschule Burgenland kombiniert fundiertes Marketing-Know-how mit praxisnaher Expertise in der Weinwirtschaft. Ziel des diesjährigen November-Feldtrips nach Porto war es, die Studierenden mitten ins Herz der Portweintradition zu führen und ihnen einen direkten Einblick in die Verbindung von Geschichte, Kultur und moderner Weinwirtschaft zu ermöglichen.
Mit Porto als Ausgangspunkt und dem Dourotal als Schauplatz konnten die Teilnehmer*innen erleben, wie eng der Portwein mit seiner Herkunft und der historischen Entwicklung der Region verknüpft ist. In diesem Studiengang wird Wissen nicht nur theoretisch vermittelt, sondern durch Erlebnisse am Puls der Weingeschichte greifbar gemacht.
Porto, die zweitgrößte Stadt Portugals, ist das kulturelle und historische Zentrum des Portweins. Mit ihrer beeindruckenden Altstadt, den engen Gassen und dem Blick auf den Douro verbindet sie Tradition und Moderne auf einzigartige Weise. Der Fluss Douro war über Jahrhunderte die Lebensader der Region – er transportierte die berühmten Weine von den steilen Weinbergen des Dourotals zu den Kellereien in Vila Nova de Gaia. Heute steht Porto nicht nur für erstklassige Weine, sondern auch für ein pulsierendes urbanes Leben.
Tag 1: Start in Porto
Der erste Tag begann mit einer Fachvorlesung an der Universidade do Porto, Faculdade de Economia, die den Weintourismus und seine Bedeutung für die regionale Wirtschaft thematisierte. Besonders spannend war der Besuch bei Dirk Niepoort, einem visionären Portweinproduzenten, der die Branche mit kreativen Ansätzen und innovativen Ideen prägt. Die Studierenden verkosteten hier über 100 Jahre gereifte Raritäten und probierten portugiesische Wine-Fish-Pairings.
Den Abschluss bildete die „World of Wine“ – ein interaktives Museum, das nicht nur die Geschichte des Weins, sondern auch seine Bedeutung für die Kultur und Identität Portos vermittelt.
Tag 2: Produktion und Tradition
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der handwerklichen und traditionellen Aspekte der Weinwirtschaft. Ein Highlight war der Besuch bei MA Silva, einem führenden Korkhersteller. Hier erhielten die Studierenden Einblicke in die Produktion von Flaschenkorken und deren zentrale Bedeutung für die Qualität und Lagerung von Wein. Portugal deckt rund 50 % des weltweiten Korkbedarfs und ist stark von diesem Wirtschaftszweig geprägt.
Anschließend ging es zu den Ferreira Portwine Cellars, einem der ältesten und renommiertesten Portweinhäuser. Geprägt von der visionären Matriarchin Dona Antónia Adelaide Ferreira, hatte dieses Unternehmen einen maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Portweinindustrie im 19. Jahrhundert. Der Tag wurde durch den Besuch bei Pocas abgerundet, einem unabhängigen Familienbetrieb, der seit 1918 Port- und Douro-Weine produziert. Auch hier liegt der Fokus auf autochthonen Rebsorten wie Touriga Nacional und Tinta Roriz, die in Kombination mit modernen Kellertechniken zu charakterstarken und terroirbetonten Weinen verarbeitet werden.
Tag 3: Das Dourotal entdecken
Am dritten Tag führte die Reise ins Dourotal, eine der spektakulärsten Weinregionen der Welt. Die Studierenden besuchten die Quinta do Seixo (Sandeman), wo sie nicht nur Einblicke in die Produktion eines führenden Produzenten erhielten, sondern auch die atemberaubenden Panoramablicke auf die terrassierten Weinberge genießen konnten.
Den krönenden Abschluss bildete der Besuch der Quinta da Furada, ein Betrieb, der mit seinen hochwertigen Weinen, Olivenölen und Honigprodukten das Terroir der Region einfängt. Hier verbinden sich Tradition, Natur und Innovation harmonisch. Auf der Ladefläche eines speziell für die Exkursion umgebauten Weingut-LKWs fuhr Studiengangsleiter Marcus Wieschhoff mit seinen Studierenden vorbei an Kork-, Feigen- und Orangenbäumen durch die steilen Hänge des Weinbergbiotops. Verkostet wurden Portweine in allen Entwicklungsstadien, um den Reifeprozess Schritt für Schritt sensorisch zu erleben. Auch auf dem Programm stand der „Furada Late Harvest“, ein Spätlese-Dessertwein aus der autochthonen Rebsorte Boal do Douro (Sémillon). Die botrytis-edelfaulen Trauben verleihen diesem Wein eine besondere Komplexität mit Aromen von Pfirsich, Feige, Aprikose und Apfel, ergänzt durch feine Säure sowie Noten von Honig und Pflaume.
Der Fieldtrip nach Porto und ins Dourotal bot den Studierenden des Masterstudiengangs Internationales Weinmarketing einzigartige Einblicke in die Welt des Portweins und die traditionsreiche Weinwirtschaft der Region.
Gastbeitrag: Schultis, Phil-Dominik
Studierender des Masterstudiengangs Internationales Weinmarketing
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